Das diesjährige Sommerfest fand wieder auf dem schönen Gelände des SV Fischbach statt.
Da der Tag der Veranstaltung mit dem Viertelfinale der Fußball-EM zusammenfiel, wurde nicht nur gegrillt, gespielt und
geplaudert. Wir schauten auch gemeinsam das Fußballspiel zwischen Deutschland und Spanien und feuerten die deutsche Mannschaft an.
Auch wenn das Ergebnis dieses Spiels nicht unseren Wünschen entsprach, war es wieder ein sehr schönes Fest!
Eckhard Niegemann
Aus der Kelkheimer Zeitung
KELKHEIMSoziales 19.06.2024
„Tag der offenen Gesellschaft“ – Engagement läuft ins Leere
Kelkheim (ju) – Am vergangenen Samstag war der „Tag der offenen Gesellschaft“. Ein Tag, der gerade in der heutigen Zeit um so wichtiger ist. Eine offene Gesellschaft gibt es nämlich
nur dann, wenn genug Menschen für sie eintreten. Ziel des Aktionstages war und ist es, einen positiven, mutmachenden Raum für Begegnungen zu öffnen. Der Verein „Miteinander Leben in
Kelkheim“ hatte die Kelkheimerinnen und Kelkheimer eingeladen, diesen Tag gemeinsam mit Geflüchteten und den Ehrenamtlern zu verbringen. Tische und Stühle wurden in der Frankenallee
aufgestellt, leckere Speisen aus aller Herren Länder warteten und verführten mit ihrem Duft.
Man hatte sich so einiges ausgedacht, um für Unterhaltung und Kommunikation zu sorgen. Für die Kleinen war gesorgt – mit vielen Spielen, mit Kreide konnten sie den Gehweg verschönern,
Doris Salmon, Vorsitzende der ukw, hatte allerlei zum Jonglieren dabei und fand damit großen Anklang bei Groß und Klein.
Wer sich allerdings nicht blicken ließ, war die Kelkheimer Bevölkerung. „Es gab nur eine Frau, die vorbeikam und sich zu uns gesetzt hat. Das ist schon ernüchternd“, zeigte sich
Mafalda Pinto-Schneider, Mitglied des Vereins, enttäuscht. Auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, die den Verein als Deutschlehrer, Bastelgruppenleiterin und vieles mehr unterstützen,
hatten sich den Nachmittag anders vorgestellt. Nicht, dass es nicht gesellig war, aber der Grundgedanke dieses Tages kam so nicht zur Geltung. „Wir kennen und schätzen uns alle,
natürlich führen wir gute Gespräche, aber eigentlich wollten wir die Bevölkerung mit einbeziehen und ihr die Möglichkeit geben, mal näher dran zu sein“, fasst es Christine in Worte.
Die Mediendesignerin ist durch Zufall zum Verein gestoßen und hat das Plakat entworfen, mit dem für den Tag geworben wurde. „Wir wollten ein Gegengewicht zur destruktiven und
bisweilen aggressiven Stimmung sein, die zu häufig viel Raum in öffentlichen Debatten einnimmt.“ Sie war es auch, die Mafalda Pinto-Schneider motiviert hat, diesen Tag zu gestalten.
„Es sind diese Menschen, die wir brauchen, um eine Veränderung in der Gesellschaft herbeizuführen“, ist sich Pinto-Schneider sicher. Doch was macht eine offene Gesellschaft eigentlich
aus?
Offene Gesellschaft
Eine offene Gesellschaft zeichnet sich durch Vielfalt, Dialog und Partizipation aus. Hier sind einige Aspekte, die für eine offene Gesellschaft wichtig sind:
1. Vielfalt und Toleranz: Eine offene Gesellschaft respektiert unterschiedliche Meinungen, Kulturen und Lebensweisen. Sie fördert die Akzeptanz von Vielfalt und setzt sich gegen
Diskriminierung ein.
2. Demokratische Teilhabe: Bürgerinnen und Bürger sollten aktiv an politischen Prozessen teilnehmen können. Das schließt Wahlen, Bürgerbeteiligung und zivilgesellschaftliches
Engagement ein.
3. Transparenz und Offenheit: Institutionen sollten transparent agieren, um das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Offener Zugang zu Informationen und Entscheidungsprozessen ist
essenziell.
4. Bildung und Aufklärung: Eine offene Gesellschaft benötigt eine gut informierte Bevölkerung. Bildung, kritisches Denken und Medienkompetenz sind Schlüssel dazu.
5. Rechtsstaatlichkeit: Ein funktionierender Rechtsstaat schützt individuelle Freiheiten und sorgt für Gerechtigkeit. Die Einhaltung von Gesetzen und die Unabhängigkeit der Justiz
sind grundlegend.
6. Zivilgesellschaft und Engagement: Organisationen, Vereine und NGOs spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer offenen Gesellschaft. Sie setzen sich für soziale Anliegen
ein und fördern den Dialog.
7. Kommunikation und Dialog: Offene Gesellschaften leben vom Austausch unterschiedlicher Perspektiven. Dialog fördert Verständnis und Zusammenarbeit.
8. Solidarität und Empathie: Eine offene Gesellschaft zeigt Mitgefühl und unterstützt Menschen in Not. Solidarität über Grenzen hinweg ist ein Zeichen von Offenheit.
9. Kritikfähigkeit und Selbstreflexion: Offene Gesellschaften sollten sich ständig hinterfragen und auf Veränderungen einstellen können.
10. Kultur und Kunst: Kulturelle Vielfalt und künstlerischer Ausdruck bereichern eine offene Gesellschaft.
Insgesamt geht es darum, eine Balance zwischen individuellen Freiheiten und dem Gemeinwohl zu finden, um eine lebendige und inklusive Gesellschaft zu schaffen
Herausforderungen
Es ist wichtig zu betonen, dass Deutschland eine offene Gesellschaft ist und viele der oben genannten Aspekte einer offenen Gesellschaft hier vorhanden sind. Dennoch gibt es
Herausforderungen und Spannungen, die das Funktionieren einer offenen Gesellschaft beeinträchtigen können:
1. Populismus und Extremismus: Wie in vielen Ländern gibt es auch in Deutschland populistische und extremistische Strömungen. Diese Gruppen setzen sich oft gegen Vielfalt und Toleranz
ein und versuchen, die Gesellschaft zu spalten.
2. Integration und Migration: Die Integration von Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund kann eine Herausforderung sein. Es ist wichtig, dass alle Menschen in
Deutschland die gleichen Chancen haben und sich als Teil der Gesellschaft fühlen.
3. Medienlandschaft und Desinformation: Die Medienlandschaft ist vielfältig, aber auch polarisiert. Desinformation und Fake News können das Vertrauen in den öffentlichen Diskurs
untergraben.
4. Gesellschaftliche Spaltungen: Soziale Ungleichheit, wirtschaftliche Unterschiede und regionale Disparitäten können zu Spannungen führen. Eine offene Gesellschaft muss diese
Ungleichheiten angehen.
5. Historische Lasten: Deutschland hat eine komplexe Geschichte, einschließlich der Nazi-Diktatur und der Teilung während des Kalten Krieges. Diese historischen Erfahrungen
beeinflussen das gesellschaftliche Bewusstsein und die politische Kultur.
6. Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit: Einige politische Parteien und Bewegungen nutzen fremdenfeindliche Rhetorik, um Ängste zu schüren und die offene Gesellschaft zu
untergraben.
7. Globalisierung und Identität: Die Globalisierung führt zu Veränderungen, die manche Menschen als Bedrohung für ihre Identität empfinden. Eine offene Gesellschaft muss diese Ängste
ernst nehmen und den Dialog fördern.
Trotz dieser Herausforderungen ist Deutschland bestrebt, eine offene Gesellschaft zu bewahren und weiterzuentwickeln. Der Dialog zwischen verschiedenen Gruppen und die Bereitschaft
zur Verständigung sind dabei entscheidend.
Weitermachen
Für Kelkheim bleibt zu hoffen, dass sich die Ehrenamtler des Vereins von diesem Rückschlag nicht entmutigen lassen und weiterhin mit Feuereifer die Integration der zu uns Geflüchteten
begleiten. Es wäre fatal, wenn sie aufgeben würden.
Teller jonglieren macht Spaß!
Sie waren da und hätten gern das Gespräch gesucht: die Geflüchteten und die ehrenamtlichen Helfer des Vereins. Leider nahmen die Kelkheimer das Angebot nicht wahr. Fotos: Judith
Ulbricht
Ein Kommentar aus der Kelkheimer Zeitung
KELKHEIMPolitik 19.06.2024
Integration ist keine Einbahnstraße
Kommentar
Vertane Chance
Manchmal machen mich die Kelkheimerinnen und Kelkheimer traurig. Sie verpassen Chancen, Chancen für ein besseres Zusammenleben, Chancen für mehr Verständnis für Andere, Chancen für
mehr Abwechslung und Unterhaltung in Kelkheim.
Am vergangenen Wochenende hatte der Verein „Miteinander Leben in Kelkheim“ im Rahmen des Tages der offenen Gesellschaft zu einer wirklich netten Idee geladen. Tische und Stühle raus
auf die Frankenallee, jeder bringt was zu Essen und zu Trinken mit und man kann in den Austausch kommen – mit anderen Generationen, anderen Ethnien. Eine Chance, seinen Horizont zu
erweitern oder ganz simpel: Um einfach einen netten Nachmittag zu verbringen. Denn um mehr ging es den Vereinsmitgliedern nicht. Es war ein buntes Treiben, afghanische Frauen saßen
neben Ukrainerinnen, äthiopische, syrische und ukrainische Kinder spielten einträchtig miteinander. Was fehlte waren die Kelkheimer. Sie kamen einfach nicht. Jetzt frage ich mich
natürlich, warum nicht?
Von Flüchtlingen erwartet man, dass sie sich integrieren, dass sie unsere Sprache lernen, dass sie sich an unsere Regeln und Gepflogenheiten halten. Doch Integration ist keine
Einbahnstraße. Wir müssen doch auch bereit sein, uns auf diese Menschen einzulassen, ihnen zuhören, mit ihnen diskutieren, sie wahrnehmen und zwar nicht als Ärgernis oder Kostenfaktor
sondern als Menschen, als Bereicherung für unsere Gesellschaft. Die Integration von Flüchtlingen ist ein vielschichtiger Prozess, der sowohl von der aufnehmenden Gesellschaft als auch
von den Geflüchteten selbst gestaltet wird. Und gerade die Geflüchteten waren es, die an eben diesem Samstag an den Tischen Platz nahmen. Sie hatten leckere Speisen aus ihrer Heimat
dabei, sie waren offen für Gespräche, für Austausch. Aber wer kam nicht: die Kelkheimer. Was wollen die Menschen hier in dieser Stadt? Es wird über vieles gemeckert, ständig wird nur
das Negative gesehen, keiner ist bereit, aus seiner Komfortzone zu kommen. Ich hätte mir gewünscht, dass auch die örtliche Politik diese Chance wahrnimmt, dazukommt, ein Zeichen
setzt. Außer mehreren Mitgliedern der ukw-Fraktion ließ sich niemand blicken. Warum nicht? Wie kann man erwarten, dass Menschen sich integrieren, wenn sie keine Reaktion bekommen,
kein Feedback, keine positive Bestätigung, dass es gut ist, dass sie da sind. Denn wenn man die Menschen, die an diesem Samstag vor Ort waren, besser kennenlernt, dann kann man
erstens ihre Beweggründe für die Flucht besser verstehen und man erfährt zweitens, wer sein Gegenüber ist – nämlich Menschen, die alles zurücklassen mussten, um ihr Leben und das
Leben ihrer Kinder zu schützen. Menschen, die Deutsch lernen, Menschen die bemüht sind, eine Arbeit zu finden, Menschen, die sich integrieren wollen, Menschen, die verstanden haben,
dass man etwas tun muss, um dazu zu gehören. Und was machen wir? Wir ignorieren sie, echauffieren uns dafür aber anonym im Internet, was für Schmarotzer und Kriminelle die Flüchtlinge
doch alle sind. Es ist zum fremdschämen!
Tatsächlich sollten wir uns immer daran erinnern, dass Flüchtlinge in erster Linie Menschen sind – mit individuellen Geschichten, Bedürfnissen und Hoffnungen. Manchmal vergessen wir
das in politischen Diskussionen oder wenn wir von Zahlen und Statistiken sprechen. Es ist entscheidend, Empathie zu zeigen und die Menschlichkeit in den Vordergrund zu stellen, um
eine inklusive Gesellschaft zu schaffen. Wenn wir uns auf unsere gemeinsame Menschlichkeit konzentrieren, können wir besser verstehen, wie wir einander unterstützen können.
Die Kelkheimer haben an diesem Wochenende eine Chance vertan. Sie sollten froh sein, dass es so einen Verein wie „Miteinander Leben in Kelkheim“ mit so vielen ehrenamtlich Engagierten
gibt. Denn sie leisten den Löwenanteil bei der Integration der Geflüchteten. Da ist es doch nicht zuviel verlangt, wenn diese Arbeit von der Bevölkerung wertgeschätzt wird und sie
dies auch zeigt. Nicht mit Beifall im stillen Kämmerlein, sondern mit Anwesenheit und einem offenem Herzen – denn nur so kann letztendlich Integration funktionieren. Und wer weiß,
vielleicht eröffnen sich plötzlich ganz neue Horizonte.
Judith Ulbricht
Aus der Kelkheimer Zeitung
Aus der Kelkheimer Zeitung / FNP vom 22. April 2024
Berufliche Integration in Kelkheim
Seit Januar findet das Projekt „Berufliche Integration“ in Kelkheim statt. Eigentlich ist es kein neues Thema, aber doch etwas
Besonderes. Das Projekt wurde von Inna, einer Ukrainerin, im Rahmen ihrer Weiterbildung „Pädagogik in der Migration“ entwickelt und unser Verein „Miteinander leben in Kelkheim e.V.“- ist
Kooperationspartner und unterstützt aktiv mit Kontakten, Kenntnissen, Know-how und Zeit.
Insgesamt nehmen 15 Ukrainerinnen und Ukrainer an dem Projekt teil. Einige lernen bereits seit März 2023 Deutsch im einjährigen
Integrationskurs. Andere hatten bisher noch keine bzw. wenige Möglichkeiten zum Erwerb der deutschen Sprache.
Die Ausgangssituation der ukrainischen Flüchtlinge in Deutschland ist neben den fehlenden Sprachkenntnissen gekennzeichnet durch
das Fehlen praktischer Erfahrungen, den Mangel an beruflichen Kontakten und der Unkenntnis der lokalen Besonderheiten des deutschen Arbeitsmarktes. All das erschwert ihre Integration in die
deutsche Gesellschaft und stellt erhebliche Hindernisse für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme dar.
Durch das Projekt erhalten die Teilnehmer zunehmend Klarheit über berufliche Möglichkeiten, ihre Ziele und notwendige Schritte,
um diese Ziele zu erreichen. So wurden in Einzelgesprächen Interessen, Kenntnisse, Ausbildungen, berufliche Erfahrungen usw. abgefragt, Lebensläufe geschrieben, Bewerbungssituationen
geübt.
Oft ist der direkte Einstieg in den Arbeitsmarkt nicht möglich. Deshalb werden hier individuelle kleine Projekte entsprechend der
Ausbildung und des vorherigen Erfahrungsschatzes entwickelt. So bietet z.B. eine Chemielehrerin, die noch keine Anerkennung als Lehrerin in Deutschland hat, Chemieshows für Kinder an; eine
Kunstlehrerin organisiert Malkurse nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Ziel dieser Angebote ist es vor der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit Gelegenheit zur Anwendung der
deutschen Sprache zu schaffen, Kontakte und Netzwerke aufzubauen und insbesondere auch Selbstvertrauen zu steigern und Sicherheit zu geben.
Ein wichtiger Baustein des Projektes beinhaltet, berufliche Kontakte herzustellen um Praktika, Hospitationen oder Probearbeiten
zu ermöglichen. Hier ist natürlich der Verein gefragt. Durch die Unterstützung des VKS (Verein Kelkheimer Selbständiger) sind erste Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern möglich.
Nicht alle können oder wollen in ihrem erlernten Beruf arbeiten. So geht es auch darum eine Neuorientierung zu begleiten wie z.B.
bei zwei Interessentinnen für die Ausbildung zur Erzieherin, die derzeit einen Praktikumsplatz suchen.
Durch das Sammeln neuer Erfahrungen und den Aufbau beruflicher Kontakte zu Organisationen und Unternehmen werden die Teilnehmer
schrittweise in ein berufliches Umfeld integriert und so die Grundlage für den Aufbau einer erfolgreichen Karriere in der Zukunft geschaffen.
Von Inna Lyakh
Am 26.03. fand in unserem geliebten Familienzentrum der zweite wunderbare Workshop von Olga Maslova statt. Die Zeichnungen unserer talentierten Teilnehmer waren voller Frühlingsfarben und Magie.
Die Kinder und andere Teilnehmer hatten viel Spaß beim Zeichnen.
Vielen Dank an den Verein "Miteinander leben in Kelkheim" für die Unterstützung und die magische Atmosphäre!❤️
Teilnahme am Lebendigen Adventskalender 2023
Am Nikolausabend versammelten sich um die 60 Personen am Kelkheimer Marktplatz, um gemeinsam die traditionellen Weihnachtslieder und auch ein ukrainisches Weihnachtslied zu singen.
Die Musiktherapeutin Simone Plechinger hat den Gesang wunderbar auf dem Akkordeon begleitet und wurde von dem Studenten Lenard Hachenberger auf der Gitarre unterstützt.
Alle hatten viel Spaß und waren mit Begeisterung dabei. Im Anschluss gab es ein leckeres Buffet im Familienzentrum Frankenallee.
Arbeitskreis Mitte / Münster Bettina und Mafalda haben zum weihnachtlichen Basteln eingeladen
Wunderbare Werke sind entstanden.
Im Hintergrund liefen Weihnachtslieder, die zum Singen und Tanzen eingeladen haben. 12 Personen waren dabei - im Dezember wird es noch einen weiteren Termin zum gemeinsamen Basteln geben.
Abschlussbericht zum Fahrradkurs - aus der Kelkheimer Zeitung vom 08.11.23
KELKHEIMSoziales 08.11.2023
Afghanische Frauen lernen in Kelkheim das Radfahren
Um sicher für den Straßenverkehr hierzulande zu werden, wurden die Afghanischen Frauen von Helfern des Vereins „Miteinander leben in Kelkheim“ – Arbeitskreis
Mitte/Münster auch bei kleineren Fahrten in die Stadt und auch bei längeren Touren, hier bei der Abschlusstour, betreut.Foto:
privat
Kelkheim (kez) – Seit Beginn der Sommerferien betreute der Verein „Miteinander leben in Kelkheim“ – Arbeitskreis Mitte/Münster einen Fahrradkurs für afghanische
Frauen, die zu Beginn von zwei Polizistinnen mit den elementaren Verkehrsregeln in Deutschland vertraut gemacht wurden. Dann traf sich die erste Gruppe der Frauen mit ihren
Helferinnen und Helfern fast täglich auf dem Schulhof der „Sindlinger-Wiesen-Schule“, wo ungestört die ersten Versuche mit dem Fahrrad unternommen werden konnten (die Kelkheimer
Zeitung berichtete). Die Frauen lernten erstaunlich schnell, berichtet Peter Mauer und so gab es bald kleine Touren durch den „Sindlinger-Wiesen-Park“, ins Schmiehbachtal und nach
Liederbach. Kleinere Fahrten im Kelkheimer Straßenverkehr schlossen den Kurs ab.
In der folgenden Woche startete die 2. Gruppe. Auf dem Schulhof war inzwischen ein Fahrradparcour eingezeichnet worden. Hierdurch wurden die Übungen sinnvoll unterstützt. Die
Helferinnen und Helfer hatten auch Verkehrsschilder angefertigt, um das Fahren im Straßenverkehr zu simulieren. Nun konnten die Erfahrungen mit der ersten Gruppe genutzt werden. Das
Übungsprogramm lief ähnlich ab, von dem geschützten Fahren im Schulhof über kleine Touren bis zu ersten Versuchen im Straßenverkehr.
Damit das Fahrradfahren in Kelkheim und überhaupt geübt werden kann, ist es wichtig, dass die Frauen über Fahrräder verfügen. Mafalda Pinto-Schneider hatte dafür gesorgt, dass durch
Spenden und dem Erwerb auf Flohmärkten und im Internet Fahrräder zur Verfügung standen.
Ende Oktober trafen sich die Teilnehmerinnen und die Helferinnen und Helfer zum Abschluss des Projektes in der Gemeinschaftsunterkunft in der Frankfurter Straße. Bei dieser
Gelegenheit wurden an alle Teilnehmerinnen Fahrräder gegen einen bestimmten Eigenanteil ausgegeben und die Frauen freuten sich bereits darauf, mit ihren Familien Radfahren zu können,
dankten Mafalda Pinto-Schneider und allen Helferinnen und Helfern und freuten sich besonders ein kleines Stück persönliche Freiheit gewonnen zu haben. Sie berichteten auch, dass sie
in Afghanistan nicht Radfahren konnten, auch nicht durften. Eine Frau erzählte von einem Anruf bei Verwanden in Afghanistan, denen sie von dem Projekt erzählt habe. Die Reaktion der
Verwandten war, dass durch das Radfahren der Frauen die eigenen Traditionen zu Hause in Vergessenheit geraten würden.
Geplant ist im Frühjahr bei gemeinsamen Touren das Erlernte zu vertiefen.
Basteln im Arbeitskreis Mitte / Münster
Der Arbeitskreis Mitte/Münster unseres Vereins hat im Oktober 2023 einen interkulturellen Bastelvormittag mit Kindern und Erwachsenen im Familienzentrum organisiert. Dabei entstanden sehr schöne
Werke aus Papier und Ästen und es wurden die beliebten Glückswürmchen gehäkelt. Ein großes Dankeschön geht an unsere „ Bastellady“ Bettina Schlicht!
Die Fotos dazu sind auf unserer Facebook-Seite von Miteinander leben in Kelkheim e.V.
Aus den Taunus Nachrichten vom 01.11.2023
KELKHEIMSoziales 01.11.2023
Integrative Kaffeerunde in Ruppertshain
Kathera Mireada aus Afghanistan (l.) und Salomé Korschinowski Verein Miteinander leben in Kelkheim e.V.
Kelkheim (nd) - Am vergangenen Donnerstag trafen sich in der Ruppertshainer Schönwiesenhalle mehrere einheimische Seniorinnen und Senioren des
Seniorenkreises St. Johannes und in Ruppertshain lebende Geflüchtete zu einer gemeinsamen Kaffeerunde. Organisiert wurde das Treffen von Salomé Korschinowski, zuständig
für den Arbeitskreis Ruppertshain des Vereins Miteinander leben in Kelkheim e.V., der sich um Geflüchtete in Kelkheim kümmert. Der Verein organisiert Deutschkurse,
vermittelt Ausbildungsplätze, hilft bei Amtsgängen und vieles mehr.
Laut Salomé Korschinowski habe man überlegt, wo Integration stattfinden könne - dort, wo Einheimische sich treffen. Denn „ob anerkannt oder geduldet, die Geflüchteten
haben ihr Heimatland hinter sich gelassen, sie gehen hier ins Bett und wachen hier auf“, stellte die Organisatorin fest. Sie selbst stammt aus Eritrea, wo die Bildung von
Frauen wenig Priorität hat, „ich bin in einer Diktatur aufgewachsen, man durfte nicht sagen, was man wollte“, mittlerweile ist sie die einstimmig gewählte Vorsitzende des
Ausländerbeirats der Stadt Kelkheim. Die Erlebnisse und die Herkunft der Geflüchteten sind mannigfaltig. So ist zum Beispiel Kathera Mireada aus Afghanistan seit zwei
Jahren in Deutschland und hat bereits mehrere Deutschkurse bestanden - die junge Frau erzählte: „Ich möchte meine Ziele erreichen, möchte eine Ausbildung machen, ich habe
viele Pläne.“ Das wäre in Afghanistan wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Die junge Frau ist gut zu verstehen, obwohl sie erst die lateinische Schrift lernen musste und
zuvor nie mit der deutschen Sprache in Berührung gekommen ist, hat sie bereits mehrere Bücher auf Deutsch gelesen. Auch die Senioren fühlten sich sichtlich wohl, bei
Kaffee und selbstgebackenem Kuchen entstanden viele Gespräche. Laut Korschinowski sei es „nicht einfach, Felsen zu brechen“, aber man sei „sehr herzlich empfangen worden,
was nicht selbstverständlich ist“. Am schwierigsten sei es, Mütter zu integrieren, da sie sich zu Hause um ihre Kinder kümmern und so gar nicht die Möglichkeit haben,
Deutsch zu lernen. Daher wäre es schön, wenn es ein ähnliches Angebot geben würde, bei dem sich Frauen mit ihren Kindern treffen könnten. Die Kaffeerunde trifft sich jeden
Monat und jedes Mal kommen mehr Besucher dazu. Auch weitere Aktivitäten gibt es, zum Beispiel das Sprachcafé, bei dem jeder willkommen ist. Weitere Informationen dazu und
zu anderen Veranstaltungen des Vereins unter: www.miteinander-leben-in-kelkheim.jimdo.com
Beim diesjährigen Frankfurt Marathon am 29. Oktober hatten wir wieder eine Staffel am Start. Wie bereits 2017 bewältigten zugezogene und alteingesessene Kelkheimer die rund 42,2 Kilometer lange
Strecke gemeinsam. Die Freude war groß, als Team Kelkheim nach 3 Stunden und 37 Minuten in die Festhalle einlief. Obwohl das Wetter recht durchwachsen war, wurden bereits im Ziel Pläne für eine
Teilnahme im nächsten Jahr geschmiedet. Bei einem anschließenden Abendessen ließen wir den erlebnisreichen Tag gemeinsam ausklingen.
Nach der langen Coronapause fand am 20.September 2023 bei bestem Wetter der Du und Ich Tag wieder statt. Unser Verein konnte dank der Unterstützung unseres interkulturellen Teams von
ehrenamtlichen Helfern mit einem bunten Programm teilnehmen.
Zum einen war da die Eritreische Kaffeezeremonie, die von Tamara und Azenegash mit viel Charme zelebriert wurde. Die Besucher genossen den besonders guten starken Kaffee und die
unterschiedlichen Brotsorten aus Äthiopien und Eritrea.
Ganz herzlichen Dank auch Lemlem für das Brot..
Zwei Damen aus der Ukraine ,Olha und Natliia,.hatten für den Kuchenstand gebacken. Bettina hatte sehr niedliche Glückswürmchen hergestellt, die großen Anklang fanden. Besonders gut kam aber der
Mitmachtanz bei den Besuchern an, der von Mafalda und den Besuchern und Helfern des Familienzentrums mit viel Schwung präsentiert wurde und schließlich den ganzen Marktplatz zum Tanzen
brachte.
Auch die "farbige Füße-Aktion" zusammen mit dem Inklusionsbeirat und dem Ev. Familienzentrum
wurde sehr gut angenommen.
Ganz herzlichen Dank an alle Helfer. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich.
Aus den Taunus-Nachrichten vom 13.09.2023
KELKHEIMSoziales 13.09.2023
„Herzensprojekt“ – Überraschung für Schulanfänger
Bettina Schlicht inmitten „ihrer“ beschenkten Schulanfänger, die begeistert ihre Schultüten in die Höhe halten. Foto: Judith Ulbricht
Kelkheim (ju) – Was gibt es schöneres als strahlende Kinderaugen! Und dass sie strahlen, dafür hatte jetzt die Kelkheimerin Bettina Schlicht gesorgt. Doch von
Anfang an.
Bettina Schlicht engagiert sich schon lange für soziale Projekte und unterstützt verschiedene Aktionen. Doch eine Sache lag ihr besonders am Herzen, sozusagen ihr Herzensprojekt:
Kindern aus sozial schwächer gestellten Familien eine tolle Einschulung zu ermöglichen und für eine prall gefüllte Schultüte zu sorgen.
„Natürlich kann man nicht einfach irgendwohin gehen und sagen, nennt mir mal ein paar Kinder, die Unterstützung brauchen. Da bin ich auf Mafalda Pinto-Schneider gestoßen und damit auf
die genau richtige Ansprechpartnerin für meine Idee“, erinnert sich Schlicht. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und Mafalda weiß von fünf Kindern, die eingeschult werden sollen und
deren Eltern dankbar für jede Unterstützung sind.
Bettina Schlicht startet ihre Aktion, sammelt Geld bei ihren Kollegen in einer Grafikagentur in Frankfurt, wendet sich an die große Community in der Facebookgruppe „Alles rund um
Kelkheim“ auf der Suche nach Schultüten – und wird nicht enttäuscht. „Es ging ganz schnell, dass sich Menschen fanden, die Schultüten sponserten. Von dem gesammelten Geld konnte ich
Brotdosen, Trinkflaschen, Stifte und Süßigkeiten kaufen, sodass die Tüten schnell prall gefüllt waren.“ Schlicht ist überwältigt von der Bereitschaft der Kelkheimer, ihre Aktion zu
unterstützen. „Eine Kelkheimerin hatte von meiner Aktion gehört und mir tatsächlich einen Briefumschlag mit 50 Euro in den Briefkasten geworfen. Sowas macht mich sprachlos vor
Freude.“ Das Geld ist willkommen, denn aus den ursprünglich fünf Kindern werden letztendlich zehn, die auf der Max-von Gagern-Schule, in die Sindlinger Wiesen Schule, die
Pestalozzischule und die Rossertschule eingeschult werden.
Über 100 Geschenke hat Bettina Schlicht eingepackt, liebevoll verziert und in den zehn Schultüten verstaut. Bei der Übergabe der Tüten in der Gemeinschaftsunterkunft in der
Frankfurter Straße sind die neuen Erstklässler mega aufgeregt. Immer wieder schielen sie auf den Tisch, auf dem sich die bunten Überraschungen aneinander reihen. Und dann ist es
soweit. Stolz halten die Jungen und Mädchen ihre Schultüten in der Hand , auch wenn es schwerfällt, noch nicht hineinschauen zu dürfen. Sie strahlen über das ganze Gesicht und Bettina
Schlicht und Mafalda Pinto-Schneider geht das Herz auf. „Das ist genau dass, was ich erreichen wollte. Kinder die glücklich sind und sich mit Freude an ihre Einschulung erinnern
werden. Wenn viele Menschen solche Aktionen unterstützen, kann man viel erreichen.“ Mafalda nickt und ist dankbar, dass es solche Menschen wie Bettina Schlicht gibt.
Aus der Kelkheimer Zeitung vom 04.08.2023
Sommerfest in Fischbach
Der Arbeitskreis Fischbach hatte in diesem Jahr am 21.07.2023 wieder zum Sommerfest am Sportplatz in Fischbach eingeladen. Die Räumlichkeiten waren uns
freundlicherweise vom SV Fischbach zur Verfügung gestellt worden. Vielen Dank dafür!!!
Es trafen sich zahlreiche Menschen zum gemeinsamen Grillen, Essen, Plaudern und Spielen. Das Treffen war auch eine gute Gelegenheit Informationen auszutauschen und
andere Menschen kennenzulernen. Da es der Wettergott gut mit uns gemeint hatte, konnten Interessierte auch ihre fußballerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Help Day am Weltflüchtlingstag
Im Familienzentrum, einer Einrichtung für geflüchtete Mütter und Kinder, die der Verein mit Ehrenamtlichen in Räumen der Stadt Kelkheim betreibt, fand heute eine besondere Aktion statt.
Mitarbeiter der in Kelkheim ansässigen Firma Rothenberger haben gemeinsam mit geflüchteten Ukrainern ein Palettensofa gebaut, um im Außenbereich des Familienzentrums am Sandkasten eine gemütliche
Sitzgelegenheit zu schaffen. Hintergrund für dieses Projekt ist der sogenannte Help Day, bei dem Mitarbeiter von Unternehmen sich für einen Tag für ein soziales Projekt engagieren. Trotz der
heißen Temperaturen waren alle mit viel Spaß und Elan bei der Sache.
Wir danken allen, die die Aktion unterstützt haben: Den Mitarbeitern von Rothenberger und den Männern aus der Ukraine, die die Möbel zusammen gebaut haben, den Frauen aus der
Ukraine und den ehrenamtlichen Helferinnen des Vereins, die leckere Erfrischungen vorbereitet hatten und natürlich der Stadt Kelkheim, die die Räume für das Familienzentrum mietfrei zur Verfügung
stellt und diese Einrichtung unbürokratisch begleitet.
Anerkennung Ukrainischer Bildungsabschlüsse
Am 19. Juni, 2023 fand im Familienzentrum eine Veranstaltung zur Anerkennung ukrainischer Bildungsabschlüsse statt, die auf Wunsch vieler nach Kelkheim geflüchteter Ukrainer von unserem Verein
organisiert wurde.
Eine Referentin von involas aus der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Initiative IQ informierte über die Anerkennungsverfahren und Zeugnisbewertungen, bei denen die
Prüfung der Gleichwertigkeit der ukrainischen Abschlüsse mit den deutschen Abschlüssen erfolgt.
Die Ausführungen der Referentin wurden von einer ukrainischen Juristin perfekt übersetzt, die sich dankenswerterweise ehrenamtlich für diesen Anlass zur Verfügung stellte. Mit Hilfe der
Übersetzerin konnten viele Fragen der Teilnehmer besprochen und geklärt werden.
Im Rahmen der Initiative IQ ist auch eine persönliche Einzelfallberatung per Video, telefonisch oder per mail möglich.
Eine vor Ort-Beratung kann nur in Offenbach oder Frankfurt stattfinden. Alle Beratungen sind kostenlos!
Brustworkshop
Am Donnerstag, 15.06 2023 fand eine Informationsveranstaltung mit afghanischen Frauen zur Selbstuntersuchung der Brust mit einer Ärztin von "pro familia" statt. Eine junge Frau aus Afghanistan
hatte diese Idee, da Brustkrebsvorsorge in Afghanistan nicht bekannt ist und viele Frauen dort an Brustkrebs sterben.
Die Ärztin wies eindringlich darauf hin, wie wichtig es ist, die Brust jeden Monat selbst gründlich zu untersuchen, damit man auch Veränderungen rechtzeitig wahrnehmen kann. Je früher ein Tumor
entdeckt wird und je kleiner er ist, desto besser sind die Heilungschancen.
Anhand eines Silikonmodells einer Brust wurden den Teilnehmerinnen gezeigt, wie sich eine gesunde Brust anfühlt und welche Tastuntersuchungen der Brust vorzunehmen sind, um Knoten zu entdecken.
Es wurden viele interessierte Fragen gestellt und allen Teilnehmerinnen wurde bewusst, wie bedeutsam die regelmäßige Selbstkontrolle der Brust ist.
Einen ganz herzlichen Dank an die Ärztin Frau Sonnleitner-Doll von "pro familia."
Uns verbindet - Kunst verbindet
Aus dem im April eingerichteten Koordinationskreis Ukrainehilfe der Stadt Kelkheim entstand die Idee, Bilder aus den Malkursen für ukrainische Geflüchtete, ergänzt mit Bildern Kelkheimer
Künstler, in einer Verkaufsausstellung zu zeigen und den Erlös für soziale Zwecke in Kelkheim zu verwenden. Die Planung und Durchführung wurde von den Vorsitzenden des Koordinationskreises,
Ulrich Schäferbarthold, der Bürgerstiftung Kelkheim, Dr. Hildegard Bonzkowitz, Gemeinsam für die Ukraine e.V., Tetyana Fischer, und Miteinander leben in Kelkheim e.V., Dr. Ann-Katrin
Helberg-Lubinsky übernommen.
Frau Fischer hat mit ihrem Verein in Frankfurt schon seit Sommer Malkurse unter professioneller Anleitung für Geflüchtete aus der Ukraine angeboten, in Kelkheim sind Malkurse im September
angelaufen. Daher gab es aus dem Frankfurter Kurs Bilder mit mehr Professionalität als aus dem Kelkheimer Malkurs. Die Kelkheimer Künstler sind schon seit Jahren mit ihren Werken in der Stadt
bekannt.
Die Bilder wurden vom 18. bis 20. November im Rathaus ausgestellt. Die Ausstellung wurde am 18.11. mit einer Vernissage eröffnet und am 20.11. zum krönenden Abschluss mit einer Versteigerung
ausgewählter Bilder beendet. Als Ergänzung zur Bilderausstellung gab es am Sonntag Kaffee und Kuchen, präsentiert von Bernd Geis (Altes Rathaus Münster), eine Lesung von Connie Albers aus
ihrem neuen Buch „Mohnrot“ und Malen für Kinder. Es folgten Tanzvorführungen der Tanzschule Motsi Mabuse, die auch mit ihrem Partner Evgenij Vocniuk und dem Bürgermeister die Schirmherrschaft
für dieses Projekt übernommen hatte. Bei einem Raritätenmarkt am Samstag und Sonntag kamen zahlreiche Gegenstände unterschiedlichster Spender zum Verkauf.
Zur Versteigerung von 8 Bildern ukrainischer Künstlerinnen, einem Bild einer Rumänin, die in Kelkheim als Kunsterzieherin tätig ist und 7 Bildern aus Kelkheim waren auch der ukrainische Konsul
aus Frankfurt mit seiner Frau gekommen. Als Auktionator hatte Frau Dr. Bonczkowitz Staatsminister Axel Wintermeyer gewinnen können, der die Bilder gekonnt an die Meistbietenden verkaufte und
damit 2 800 Euro einspielte. Der Gesamterlös dieses erfolgreichen Projektes mit Auktion, 44 verkauften Bildern und Raritätenmarkt betrug 6 040 Euro. Dafür sagen wir allen von Herzen Dank, die
sich in diesem Projekt engagierten oder die eine bleibende Erinnerung an „Kunst verbindet“ erworben haben.
Text: Bürgerstiftung Kelkheim
Aus der Kelkheimer Zeitung vom 11.11.2022
EINLADUNG zu "Kunst Verbindet"
Benefizbilderausstellung von Künstern und Künstlerinnen aus der Ukraine und aus Kelkheim zugunsten sozialer Projekte.
Vom 18. bis 20. November 2022 im Rathaus Kelkheim.
Birgit Gröger spendet für ukrainisches Familienzentrum
Den ganzen Artikel aus der "Kelkheimer Zeitung / Taunus Nachrichten" finden sie unter diesem Link.
Den ganzen Artikel aus der "Kelkheimer Zeitung / Taunus Nachrichten" finden sie unter diesem Link.
Eine große Spende vom Skiclub Kelkheim
Reiten als Therapie in Kelkheim
Hier haben wir für Sie ein Online-Formular bereit gestellt, mit dem Sie sich schnell und unkompliziert als Helfer / Unterstützer anmelden können. Klicken
Sie einfach auf registrieren
Aktueller Wegweiser der Stadt Kelkheim für Menschen aus der Ukraine
Wegweiser der Stadt Kelkheim für Menschen aus der Ukraine in ukrainischer Sprache
FAQ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration - Referat VI2 - hat eine umfangreiche Linksammlung wichtiger Informationen und Anlaufstellen sowie Arbeitshilfen zum Thema
"Geflüchtete aus der Ukraine" in einem Dokument zusammengetragen. Wir stellen Ihnen die Datei hier als Download zur Verfügung.
FAQ "Flüchtlinge aus der Ukraine"
Eine umfangreiche Linksammlung zu wichtigen Informationen und Anlaufstellen
Zentrales Hilfsportal des Bundesinnenministeriums I Germany4Ukraine.de
Germany4Ukraine.de ist das zentrale Hilfsportal des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat'.
Hier sind in mehreren Sprachen alle Angebote für Spracherwerb, Erwerbsarbeit, Kinderbetreuung und Beratung aufgeführt.
Information des BAMF
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat auf seiner Homepage Informationen für Ratsuchende hinterlegt, die wir Ihnen hier in 4 Sprachen zur Verfügung stellen.
Gerne verweisen wir auch auf die Homepage des BAMF:
Ehrenamtliche Helfer für die Unterstützung von Schulanfängern gesucht
Für Kinder, die gerade die erste Grundschulklasse besuchen, wollen wir ein Angebot schaffen, um ihnen spielerisch beim Erlernen und Vertiefen der deutschen Sprache zu helfen.
Daher suchen wir Menschen, die bereit ein oder zwei mal in der Woche für jeweils eine oder zwei Stunden mit den Kindern Gesellschaftsspiele zu spielen oder ihnen vorzulesen. Das Angebot soll in
Kelkheim-Mitte stattfinden.
Die Mitgliederversammlung des Vereins Miteinander leben in Kelkheim e.V. hat am 30.8. 2021 einen neuen Vorstand gewählt.
Er setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzende : Dr. Annkatrin Helberg-Lubinski
Stellvertretende Vorsitzende: Monika Berkenfeld
Schatzmeister: Dr. Stephan Laubereau
Beisitzerin: Mahboube Nazari
Beisitzerin: Mafalda Pinto Schneider
Cornelia Fette und Sabine Kurz, die seit der Gründung des Vereins im Jahre 2017 im Vorstand waren, stehen für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Der Verein dankt beiden sehr herzlich
für die Mitarbeit und ihren engagierten Einsatz in der Integrationsarbeit.
In den Ferien geht es spielerisch ums "Wie" des Lernens
Münster- Alend hat vier waagrechte Striche an die Tafel gezeichnet. Nun müssen Mostafa, Selima, Rajveer und
Jaswinder raten, welches Wort sich dahinter verbirgt. Das klassische Spiel "Galgenmännchen" macht auch den Kindern aus anderen Nationen viel Spaß.
Schnell haben sie herausbekommen, dass Alend die "Maus" von ihnen hören wollte. Der Achtjährige ist begeistert von der Ferienaktion in den Räumen der Betreuung der
Grundschule "In den Sindlinger Wiesen". Sie hätten auch die Uhr gelernt, ruft er stolz.
Virginia Caneo (2. von links) und Betreuerin Mascha schauen den Zweitklässlern zu, wie sie Galgenmännchen spielen. FOTO: weiner
Betreuerin Mascha lobt, dass die Gruppe der Zweitklässler sehr gut zusammengewachsen sei und sich gegenseitig geholfen habe. Selima wiederum findet es klasse, dass
sie zwar auch Mathe und Sachkunde gemacht, aber keine Hausaufgaben bekommen haben.
Genau hier hat Virginia Caneo aber den Hintergrund für das von ihr angestoßene Ferienprojekt ausgemacht. Sie arbeitet in der städtischen Betreuung der Grundschule.
Gemeinsam werden dort Hausaufgaben gemacht. Während das den Kindern früher leichter gefallen sei, hätten sie in der Corona-Zeit deutlich länger gebraucht. Sie hätten "den Druck gespürt - ,wir
müssen es schaffen, sonst versagen wir'", hat Caneo erfahren.
Eine Situation, bei der sie gegensteuern wollte. Gerade bei Kindern von ausländischen Familien würden Aufgabenstellungen von Hausaufgaben oder Arbeiten manchmal
weniger gut verstanden, oft sei niemand da, der es ihn erklären könne, weiß das Mitglied des Ausländerbeirats.
So ist das Ferienprojekt nach ihrer Anregung entstanden. Zwar widmen sich die 23 Grundschüler den Fächern Mathe und Sachkunde, bei den Älteren auch Englisch. Doch
gehe es nicht zwingend um die genauen Inhalte, sondern um das "Wie" des Lernens, erklärt Caneo. Textaufgaben in Mathematik zum Beispiel würden Wort für Wort durchgegangen. Als sie nach Begriffen
zur Ferienzeit gefragt habe, da habe die Gruppe erst einmal gemeinsam das Wort "Begriff" erläutern müssen.
Es geht um einfache Fragen: Wie lerne ich? Auf einem Plakat sind wichtige Antworten aufgelistet wie "mittags lernen", "mit Eltern/Geschwistern lernen" oder alleine
in Ruhe, am Schreibtisch und nach einer Zeit auch mit Pause.
Das rote Banner warnt vor Fehlern wie "am Testtag erst lernen" oder "nachts lernen". Für viele Kinder selbstverständliche Dinge - Wie ordne ich mein Mäppchen? Wie
setze ich mich auf einen Stuhl? - müssten hier eben noch einmal angesprochen werden, weiß Caneo.
Petra Bliedtner, Leiterin des Amts für Jugend und Integration im Rathaus, findet die Initiative gut und wichtig. In der Schule gehe es oft zuerst um Notengebung.
"Es wird kritisiert, was nicht gekonnt wird." In diesem Projekt werde an den Stärken der Kinder gearbeitet.
Es lief, weil alle die Kinder im Blick hatten.
Bliedtner möchte nach der Aktion mit Caneo weiter am Ball bleiben, um zu überlegen, wie das fortgesetzt werden kann. Eine Möglichkeit könnte das Zirkus-Projekt der
Stadt im Herbst sein. Die Amtsleiterin sieht allgemein stets die "Übergänge" zwischen den Aktivitäten als wichtig an. "Dass die Dinge nicht säulenartig nebeneinander laufen."
Die Ferienaktion ist ein gutes Beispiel, wie es gemeinsam angepackt werden kann. Caneo stellte die Idee im Ausländerbeirat vor, klopfte dann bei der Stadt und dem
Kreis an. Der Verein "Miteinander leben in Kelkheim" sprang mit ins Boot und finanziert die jeweils fünf Betreuer am Tag, deren Verträge über die Kommune liefen. "Das lief Hand in Hand, weil alle
die Kinder im Blick hatten", freut sich Caneo.
Monika Berkenfeld von "Miteinander leben" findet es gut, "den Kindern Zeit zu lassen, dann kommt Ruhe rein". Und die Wertschätzung nach einer jeweiligen Aufgabe sei
wichtig. Zur Abwechslung wird gespielt und Sport gemacht. Das Trio ist nach dem Lernprojekt überzeugt: Die Kinder werden gestärkt in die Schule gehen. "14 Tage werden nicht alles verändern", weiß
Berkenfeld. "Aber es wurden Punkte gesetzt, damit etwas bleibt."
wein Quellenangabe: Höchster Kreisblatt vom 17.08.2021,
Seite 9
Gemeinschaftsprojekt an der Grundschule Sindlinger Wiesen
Hintergrund ist: Vielen Kindern fällt es schwer den Alltag zu meistern. Corona verstärkt diesen Effekt noch. Die Schule verlangt immer mehr Selbstständigkeit und das verlangte Wissen wird größer.
An dieser Stelle werden die Schüler*innen abgeholt. Die Erst- und Drittklässler*innen erhalten Unterstützung für das kommende Schuljahr, was sie motivieren und stärken soll.
Caneo Barrera, die aus der Nachmittagsbetreuung der Grundschulkinder kommt und Mitglied des Ausländerbeirats ist, sowie vier weitere Ehrenamtliche aus Kelkheim unterstützen die Kinder dabei, das
Lernen zu lernen. „Wir freuen uns über die große Resonanz. Leider konnten wir dadurch nicht alle Interessenten berücksichtigen“, so Barrera.
Stefan Degenhardt, der eine der Klassen betreut, erläutert, dass die Kinder mit Hilfe von Arbeitsblättern, Vorlesen, Ballspiel, mathematischem Sachunterricht und Englisch trainiert werden, sich
selbst Wissen anzueignen. „Kinder wissen oft nicht, wen sie fragen sollen. Hier lernen sie, dass auch die anderen Kinder beim Lernen helfen können“, so Petra Bliedtner, Amtsleiterin für Jugend
und Integration.
Harpreet Kaur, Mitglied des Ausländerbeirats, hilft ebenfalls ehrenamtlich mit. Vor den Kindern liegen Arbeitsblätter, die auch für Erwachsene durchaus sinnvoll sein können: Was macht mich stark?
Was macht mich wütend? Was mache ich, wenn ich Angst habe? Die Kinder füllen die Blätter aus und reden darüber. Das stärkt und baut Selbstvertrauen auf, denn sie sind mit ihren Gedanken nicht
alleine.
Barrera: „Alle Kinder werden pünktlich gebracht und nach anfänglichen Irritationen haben sie dann alle auch gegessen und eine Trinkflasche dabei.“ Die Kinder kommen aus allen Stadtteilen von fünf
Grundschulen. Sie werden vom Team empfangen und jeden Tag finden Elterngespräche statt. So ein Tag geht von 12.30 bis 16 Uhr und wird von einer kleinen Pause um 15 Uhr unterbrochen. Es gibt ein
Hygienekonzept mit Tests und alle Kinder tragen in den Innenräumen Masken, was ihnen keine Probleme bereitet.
Luca Spengler betreut Kinder aus der dritten Klasse. Sie suchen sich aus einem Terminkalender verschiedene Einträge heraus und geben diese in vorgefertigte Fragestellungen. So wird das
Sprachverständnis trainiert. Bei dem Termin „Besuch bei Oma“, ist ein Freitext einzutragen und dieser wird von allen anders formuliert. Die Kinder lernen, dass es nicht immer die eine richtige
Antwort gibt, sondern alles in einem Kontext steht. Die Betreuer*innen können hier sehr gut auf die Kinder eingehen. Dabei üben sie mit ihnen spielerisch, was es heißt Verantwortung für eigene
Interpretationen zu übernehmen.
Malin Köker, die ein freiwilliges soziales Jahr in der Kinderbetreuung absolviert und Übungsleiterin in der Leichtathletik ist, bringt ebenfalls viel Erfahrung aus der Jugendarbeit mit. Die
Kinder trainieren Wortverständnis und Mathematik mit Hilfe von Sudoku Rätseln aus Zahlen oder Symbolen und das Erkennen von Wörtern in einem Buchstabensalat.
Deutschunterricht braucht es nicht, weil alle Arbeitsblätter und Antworten in Deutsch sind und es so nebenbei gelernt wird. Barrera: „Oft wird es als Manko angesehen, wenn Kinder fremde Sprachen
sprechen, was falsch ist. In der heutigen Zeit ist es eher als Vorteil zu sehen.“ Bliedtner ergänzt, „dass es wichtig ist, sie nicht durcheinander zu sprechen und genau das zu fördern.“
Der Unterricht ist praktisch im ursprünglichen Sinn von Begreifen und bietet den Kindern auch die notwendige Bewegung. Die Grundschule hat dafür einen Teil des Sportplatzes bereitgestellt. Und
durch tägliche Elterngespräche ist auch Nachhaltigkeit garantiert.
Quelle: https://unser-taunus.de/lernen-lernen vom 18.08.2021
Aus der 'Frankfurter Neue Presse Online' vom 30.06.2020 von Frank Weiner
Kelkheim: Stolzes Startkapital für einen neuen Treffpunkt
Der Verein "Miteinander leben" legt 7000-Euro-"Hero-Preis" der Rothenberger-Stiftung gut an
Fischbach. Christian Heine, Vorstand der Rothenberger AG, räumt eine Wissenslücke ein. Den Verein "Miteinander leben in Kelkheim" habe er bisher nicht gekannt, schätze aber nun dessen
Engagement. Das gilt für den gesamten Konzern sowie dessen Stiftung "Tools for Life". Die lobt seit 2014 den "Hero"-Preis aus, die Stiftung kürt also ihren persönlichen Helden des
Jahres.
Durch die Corona-Krise hat sich die Verleihung für 2019 verschoben - doch umso zufriedener nehmen die Lokalmatadoren des Kelkheimer Vereins den Preis entgegen. Der ist mit
stolzen 7000 Euro dotiert - und einen Tischkicker gibt es als "Bonbon" obendrauf.
Das Fußballspiel kann der Club gut gebrauchen. Sein Ziel ist es, geflüchtete Menschen jeden Alters in der Möbelstadt zu integrieren. Dazu hat "Miteinander leben" das neue Projekt
"Integration und Miteinander brauchen einen Ort" gestartet. Zweite Vorsitzende Monika Berkenfeld stellt es vor - und jedem im Saal ist schnell klar, dass dieses Geld hier gut angelegt
ist. Felix Gottschlich von der Stiftung betont, dass die Initiative auf nachhaltige Projekte setzt und die Idee des Vereins regelmäßig unterstützen könnte.
Ein Raum für jeden in der Stadtmitte
Was genau ist angedacht? "Miteinander leben in Kelkheim" sucht einen Raum in möglichst zentraler Lage in der Stadtmitte. Es soll Treffpunkt für jedermann werden, auch eine Informations-
und Beratungsstelle. Ein Ort, "an dem Integration, Miteinander und Vielfalt gelebt werden kann", sagt Berkenfeld. Eine Begegnungsstätte, die auch für interessierte Vereine offen sein
könnte. Eine erste Umsetzungsidee gab es bereits.
Gabriele Kamm wird es freuen. Sie ist Mitglied des Vereins, der 2017 gegründet wurde. Doch die Kelkheimerin hat bereits 2008 begonnen, sich zu engagieren - lange, bevor die
Flüchtlingswelle nach Deutschland schwappte. Kamm half bei der Hausaufgabenbetreuung, knüpfte Kontakte mit Familien. Durch den Auszug vieler Menschen aus den Gemeinschaftsunterkünften
in eigene Wohnungen kommt ihr weiterhin eine wichtige Rolle zu. Denn die Sozialarbeiter seien nicht mehr zuständig. Also betreut die aktive Helferin inzwischen gleich vier Gruppen -
darunter eine alleinerziehende Mutter, eine Frau in Ausbildung mit ihrem krebskranken Vater und zwei Familien mit vier und fünf Kindern. Viele könnten sich inzwischen auch
selbst helfen, weiß Kamm. Andere wiederum bräuchten ihre Unterstützung noch dringend. Ihr Engagement ist der Stadt nicht verborgen geblieben. Und als "Tools for Life" im Rathaus
nachfragte, da fiel zunächst der Name Kamm. Doch die Unterstützung sollte einem Verein zufallen - so kam "Miteinander leben in Kelkheim" ins Spiel.
Rothenberger-Personalleiterin Hildegard Eisen freut sich besonders, dass ihr Vorschlag zum Zuge gekommen ist. Sie hebt hervor, dass der Konzern ohnehin schon viel für Geflüchtete tue.
Zu Beginn gab es eine Kleidersammlung, eigene Deutschkurse, und unter den 20 Auszubildenden haben Menschen mit anderer Herkunft alle Chancen. "Das sind Bausteine", so Eisen. "Damit
können wir nicht die ganze Welt verändern."
Stiftungschefin Sandra Rothenberger ist bei der Verleihung zwar nicht dabei, meldet sich aber per Video-Botschaft. "Genießen Sie den Tag, es ist Ihr Tag", hebt sie das Engagement hervor.
"Miteinander leben" steht für die Integration direkt an Ort und Stelle - Werte, die auch "Tools for Life" in den jeweiligen Projektländern lebe.
Gottschlich geht auf Details ein und verweist auf eine weitere Rothenberger-Initiative mit dem Titel "Integration no Separation!" Für den "Hero" seien die Mitarbeiter stets aufgerufen,
Vorschläge einzureichen. "Wir waren überrascht und froh", sagt Monika Berkenfeld zum Preis. Sie erinnert an die Anfänge mit dem runden Tisch Flüchtlingshilfe in Kelkheim.
Die Frage: "Wie können wir noch besser zusammenarbeiten?" wurde über die Arbeitskreise in den jeweiligen Unterkünften zum Teil beantwortet. 2017 dann die Vereinsgründung. "Unser
Name ist unsere Vision", hebt Berkenfeld hervor, auch wenn der Titel oft als sperrig empfunden werde. Arbeit wandelt sich: "Bürger dieser Stadt"
Quellenangabe: Frankfurter Neue Presse Online vom 30.06.2020
Wir – der Verein Miteinander
leben in Kelkheim – sind der
„Hero 2019“!
Der HERO Award der TOOLS FOR LIFE Stiftung der Firma Rothenberger in Kelkheim zeichnet jedes Jahr Organisationen aus, die sich im Alltag für Menschen und gegen Missstände stark
machen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Firma Rothenberger sind einmal im Jahr eingeladen, ihre Helden vorzuschlagen. Aus diesen Vorschlägen wählt der Vorstand der Stiftung TOOLS
FOR LIFE den "Hero des Jahres " aus. Am 25. Juni fand die Preisverleihung im TEC-Center in Kelkheim, dem Sitz der Stiftung, statt.
Rothenberger ist Hersteller von Rohrwerkzeugen und -maschinen für die Sanitär-, Heizungs-, und Klimatechnik.
Dr. Heine, Geschäftsführer der Firma Rothenberger, begrüßte die Vereinsmitglieder, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, Geflüchtete und Mitarbeitende der Firma Rothenberger.
Alle hatten sich mit Maske und dem entsprechenden Abstand im Audimax des TEC-Centers versammelt.
Felix Gottschlich, Projektmanager der TOOLS FOR LIFE Foundation, hielt die Einführungsrede. Im Jahr 2008 wurde die Stiftung von Helmut Rothenberger ins Leben gerufen, die sich heute in der
Tradition ihres Stifters für nachhaltiges Gemeinwohl nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Indien und Afrika engagiert. Eines der wichtigsten Ziele ist es, Menschen in
benachteiligten Regionen Zugang zu Wasser, Energie und Bildung zu ermöglichen.
Den Platz am Rednerpult überließ Gottschlich dann Monika Berkenfeld, der stellvertretenden Vorsitzenden des Vereins Miteinander leben in Kelkheim. Sie bedankte sich stellvertretend für
den Verein für die Auszeichnung. In einer kleinen
Präsentation zeigte sie den Zuhörerinnen und Zuhörern, worin die konzeptionelle und praktische Arbeit des Vereins besteht, was bereits erreicht wurde und wie die Pläne für die Zukunft
aussehen. Dringend benötigt ist ein Raum mit Platz für kleinere und größere Gruppen mit einer Teeküche und Toiletten. Geplant ist eine Spielecke für Kinder sowie Computertische mit
WLAN-Anschluss. In diesem Raum sollen Treffen und Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Institutionen stattfinden, die sich in Kelkheim sozial engagieren. Für die
Ausstattung eines solchen Raums möchte der Verein das Preisgeld verwenden, denn: Integration und Miteinander brauchen einen Ort!
Nach der Überreichung des Schecks an Monika Berkenfeld und Gabi Kamm, stellvertretend für alle Ehrenamtlichen, gab es noch eine Überraschung. Außer dem Preisgeld in Höhe von 7.000 € erhält
der Verein noch einen Fußballkicker! Zum Schluss gab es noch einen Rundgang durch das Gebäude mit Informationen über die Firma Rothenberger.
Das tapfere Schneiderlein - Aus dem Höchster Kreisblatt vom 24.04.2020
Das tapfere Schneiderlein
SOZIALES - Flüchtling näht für Flüchtlinge Hunderte Schutzmasken
Kelkheim - "Ich bin einfach sehr gerührt. Das ist echt eine ganz wunderbare Familie, wie sie denken, wie sie handeln, sie sind einfach beispielhaft für viele." Mafalda
Pinto-Schneider hat als Vorsitzende des Ausländerbeirats und sehr engagierte Flüchtlingshelferin schon viel erlebt. Doch bei dieser "tollen Story", wie sie sagt, kommt sie ins Schwärmen.
Es ist ein menschlicher Lichtblick in einer schweren Zeit der Corona-Krise. Schon seit knapp zwei Wochen wird Mundschutz empfohlen, schickt Pinto-Schneider voraus. So hat der Verein "Miteinander
leben in Kelkheim" eine Nähaktion begonnen. Die Gruppe hat Ali Javadi kontaktiert, er wohnt in der Gemeinschaftsunterkunft Kelkheim und ist Schneider. Er kam 2017 aus Afghanistan nach
Deutschland, hat eine Frau und ein zwei Jahre altes Kind.
Nähmaschine auf dem Sperrmüll entdeckt
"Er war sofort bereit, für uns Alltagsmasken zu nähen", lobt Pinto-Schneider. Ganz ohne Bezahlung. Über einen Aufruf wurden Stoff und Nähgarn organisiert. "Ich musste aber bei Ebay Gummiband
ersteigern", schildert sie. Bei der Geschichte des tapferen Schneiderleins Javadi geht ihr das Herz auf: "Die Nähmaschine hat er vor einiger Zeit auf dem Sperrmüll entdeckt. Der Motor war kaputt.
Er hat Flohmärkte besucht und einen Motor und Pedal gefunden. Er konnte die Nähmaschine reparieren, hat sie dann richtig eingeölt. Dann lief alles gut." Der ehemals Geflüchtete hat bereits 130
Masken genäht. In den nächsten Tagen erwartet Pinto-Schneider weitere 100. "Ob es die letzten sind?", fragt sie sich. Wohl kaum, wenn ab Montag die Maskenpflicht auch in Kelkheim beim Einkaufen
in Läden und in öffentlichen Verkehrsmitteln gilt.
Doch Javadi hat Unterstützung bekommen: Eine Helferin brachte ihm jetzt eine fast neue Nähmaschine. "Ali und seine Frau Samira sind sehr froh, dass sie diesmal uns helfen können. Sie möchten
vieles als Dankbarkeit zurückgeben", so Pinto-Schneider. Die Familie sei den "Helfern, die sie begleiten und unterstützen, sehr dankbar, deshalb bekommen sie auch Masken genäht", hat Javadi jetzt
betont. Er bedanke sich, dass sie "hier sein dürfen und in Frieden leben können". Sie leben sehr gerne in Kelkheim. "Und das wiederholen sie immer wieder", hat die Koordinatorin für den
Arbeitskreis Mitte erfahren.
Mit ihren Kolleginnen Conny Fette, Koordinatorin im Arbeitskreis Fischbach, und Salome Korschinowski, Leiterin des Arbeitskreises Ruppertshain, verteilt sie nun die Masken an die Geflüchteten.
"Eine Beschreibung liegt bei, und wir erklären natürlich auch, was wichtig zu beachten ist." Die Abnehmer seien sehr dankbar für das "Geschenk", nachdem sie zum Teil selbst in Apotheken von hohen
Preisen für Masken erfahren haben. "Natürlich verteilen wir auch an die hilfsbedürftigen Kelkheimer Alltagsmasken, soweit sie uns bekannt sind", sagt Pinto-Schneider, die selbst schon einige
Personen kontaktiert hat.
Als Dank für seine Hilfe soll Ali Javadi Gutscheine für Lebensmittel bekommen. Das sei das Mindeste mit Blick auf den Einsatz des Mannes, denn Pinto-Schneider weiß: "Er näht immer nachts, weil er
am Tag mit der kleinen Tochter und Frau und Haushalt beschäftigt ist." Der engagierte Schneider Javadi sucht schon lange eine Arbeitsstelle. "Sei es als Schneider, als Schweißer oder anderes. Er
ist ein Mann für alles. Die Bereitschaft ist da. Einen Führerschein besitzt er auch", wirbt die Helferin und sagt: "Das wäre ein tolles Geschenk für ihn."
Quellenangabe: Höchster
Kreisblatt vom 24.04.2020, Seite 8
Aus aktuellem Anlass wurde die unten stehende Veranstaltung abgesagt
Liebe Freunde, Unterstützer und Begleiter des Vereins Miteinander leben in Kelkheim e.V.
mit einem kurzem Jahresrückblick (siehe Anhang) möchten wir Danke sagen für das gute Miteinander, die vielen Ideen und die aktive Mitarbeit in diesem Jahr.
Gemeinsam konnten wir den Menschen aus den verschiedensten Kulturen und Nationen Hilfe und Unterstützung anbieten.
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie frohe Weihnachten, erholsame Feiertage, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit im neuen Jahr.
Musik als Brücke zwischen den Kulturen
Presseerklärung
Am 18. Oktober 2019 fand im Plenarsaal des Kelkheimer Rathauses ein Konzert des syrisch-palästinensischen Pianisten Aeham Ahmad statt. Eingeladen hatten wir - der Verein Miteinander Leben in
Kelkheim e.V. - der es sich
zum Ziel gesetzt hat, Geflüchtete in Kelkheim bei der Integration zu unterstützen. Zusätzlich zu
Ahmads berührenden Eigenkompositionen für Klavier und Gesang las der Kelkheimer Schriftsteller
Olaf Jahnke aus Ahmads Autobiografie „Und die Vögel werden singen“.
Der syrisch-palästinensische Musiker wurde weltweit bekannt, nachdem er mit seinem Klavier auf den
Trümmern der Stadt Damaskus auftrat, um den traumatisierten Bewohnern des Stadtteils Jarmuk
Hoffnung und Trost zu spenden. Seit seiner Flucht nach Deutschland lebte Ahmad in Wiesbaden
und ist vor kurzem nach Daseburg umgezogen.
Der Einladung folgten viele Menschen, fast alle Stühle des Plenarsaals waren besetzt: sicherlich kein
Wunder, denn Aeham Ahmad ist als „Pianist in den Trümmern“ weltweit über die sozialen Medien
bekannt geworden.
Zwischen den Klavier- und Gesangstücken las der Kelkheimer Schriftsteller Olaf Jahnke ausgewählte
Passagen aus der Autobiografie des Künstlers vor. Das Buch „Und die Vögel werden singen" ist dieses
Jahr im Fischer-Verlag erschienen. Es erzählt von Ahmads Kindheit, von seinem blinden Vater, der
Instrumentenbauer ist, von seiner temperamentvollen Mutter und wie er selbst zur Musik fand. Die
Zuhörer erfuhren bei dieser Lesung auch, wie Jarmuk, der Stadtteil von Damaskus, wo seine
palästinensische Familie wohnte, vor dem Krieg war: eine lebendige Mischung verschiedener
Kulturen, die friedlich zusammenlebten. Bis 2011 der Bürgerkrieg begann und die Stadt in ein
Trümmerfeld verwandelte. Katastrophale Zustände herrschten dort, viele Menschen starben in den
Ruinen an Hunger oder wurden auf der Straße erschossen. Die Zuhörer hörten auch, wie Ahmad und
seine Freunde sein altes Klavier auf einem Rollwagen auf die Straße schoben, um dort für und mit
den zurückgebliebenen Kindern zu singen.
Die Musik, die der klassisch ausgebildete Pianist Ahmad an diesem Abend vortrug, war ein
souveräner Mix aus den Musiktraditionen des Westens und des Ostens. Die zutiefst persönlichen
Kompositionen des Künstlers verbanden gekonnt Elemente klassischer abendländischer Musik vom
deutschen Volkslied über die Wiener Klassik bis hin zum Jazz mit der arabischen Popmusik. Seine
Stücke haben immer auch einen improvisatorischen Charakter: Zitate von Mozart oder Beethoven
brachen oft unvermittelt ab und schlossen übergangslos an eigene, Passagen an, die von den
Melodien seiner Heimat inspiriert schienen. Ahmads Stimme, die von baritonalen Tönen bis zur
Countertenor-Stimmlage reichte, wechselte von liedhafter Melodik zum verzweifelten Schrei. Die
Liedpassagen unterlegte Ahmad mit rhythmisch präzise gesetzten Akkorden. Durch den gezielten Grif
in die Saiten des Bösendorfer-Flügels rief er Klänge hervor, die seinen Gesang auf berührende Weise
unterstrichen. Auch bekannte deutsche und arabische Volkslieder kamen in seinen Stücken vor, teils
animierte er sein Publikum auch zum Mitzusingen.
Ein Highlight des Konzerts war sicherlich der spontane Chor, der sich bildete, nachdem Ahmad
während eines Stückes alle arabisch sprechenden Anwesenden dazu auforderte, auf die Bühne zu
kommen. So entstand ein kleiner, spontaner, wenn auch etwas überraschter Chor, der das Lied
„Mautini“ anstimmte, schwungvoll begleitet durch den Pianisten. „Mautini“ (zu Deutsch „Meine
Heimat“) ist in der arabischen Welt ein Lied, das weithin bekannt ist. Dass Musik dazu in der Lage ist,
Menschen und Kulturen zu verbinden, konnte jeder spüren, der bei diesem unvergesslichen Konzert
dabei war.
Wir bedanken uns bei der Stadt Kelkheim, die uns den Plenarsaal für die Veranstaltung überlassen
und uns auch logistisch unterstützt hat. Unserer besonderer Dank gilt der Musikschule Kelkheim für
Meskel ist das Wort für goldgelbe Gänseblümchen und der Name für das äthiopisch-eritreische Neujahrsfest. Es wird nach dem
gregorianischen Kalender am 11. oder 12. September (Schaltjahr) eines jeden Jahres begangen. Das Fest erinnert an die heilige Helena (die Mutter Konstantins des Großen). Es wird berichtet, dass
sie an diesem Tag das Kreuz fand, an dem Jesus gekreuzigt wurde.
In der Gemeinschaftsunterkunft in der Robert-Koch-Straße in Ruppertshain ist der Saal an diesem Abend festlich geschmückt. Der Arbeitskreis Asyl unter der Leitung
von Salomé Korschinowski hat eingeladen. Unterstützt wird der Abend vom Verein „Miteinander leben in Kelkheim e.V.“ Die Gäste aus ganz Kelkheim wollen gemeinsam mit den Geflüchteten feiern
und es sich bei Essen und Trinken gut gehen lassen. Die Erwartungen wurden wieder einmal übertroffen. Alle, die das tolle Essen zu Hause nachkochen wollen, konnten Rezepte von allen Gerichten
mitnehmen.
In den Essenspausen wurde das Neujahrsfest im Detail erklärt. Es gab Informationen zur Königin von Saba. Sie hat nach äthiopischen Quellen zusammen mit König
Salomo einen Sohn gezeugt, der der Stammvater vieler äthiopischer Kaiser wurde. Einer dieser Kaiser ist Haile Selassi I, der letzte Kaiser von Abessinien.
Für viele war neu , dass die Ertreer ganz schön fahrradverrückt sind. Eritreische Rennfahrer fahren z. B. erfolgreich mit bei der Tour de France. Und sie kommen
am 1. Mai auch dreimal durch Ruppertshain. Manchmal kann man an der Strecke dann auch eritreische Fahnen flattern sehen. Dann sind Ruppertshain und Eritrea gar nicht mehr so weit entfernt.
Zum Abschluss des Festes erlebten die Gäste eine traditionelle Kaffeezeremonie. Der Kaffee dafür wird per Hand geröstet und gemahlen. Ein herrlicher Duft
durchzog den Raum und jeder Gast konnte einmal schnuppern. Ausgeschenkt in kleine Tassen konnte der Kaffee dann verkostet werden.
Freuen Sie sich auf unsere nächsten Veranstaltungen:
Im März 2020 feiern wir das afghanische Neujahrsfest und im Herbst 2020 werden wir einen Länderabend Syrien gestalten.
10 Jahre Du & Ich-Tag
In diesem Jahr feierte der "Du & Ich Tag" sein 10-jähriges Jubiläum. Er wirbt jedes Jahr für mehr Miteinander in
unserer Stadt und ermöglicht und unterstützt das Zusammentreffen der Generationen und Kulturen. Das umfangreiche Bühnenprogramm machte einmal mehr die kulturelle Vielfalt in Kelkheim
deutlich.
Viele Institutionen beteiligten sich mit einem Stand auf dem Marktplatz, so auch der Verein Miteinander leben in
Kelkheim e.V. Neben Informationen über die Arbeit des Vereins gab es Samosas - leckere Teigtaschen mit Fleisch oder vegetarischer Füllung. Besonders die Kinder hatten Spaß beim Bingo
spielen. Von besonderem Interesse war die eritreische Kaffeezeremonie.
Kaffee ist das Nationalgetränk der Eritreer und Äthiopier. Die Zubereitung ist reine Frauensache und
nimmt einige Zeit in Anspruch. Die grünen – von ihrer roten Schale befreiten – Kaffeebohnen werden in
Wasser gewaschen, trockengerieben und in einem kleinen Topf geröstet, dann in einem Mörser zerstampft und auf eine kleine Matte gestreut.
Sobald das Wasser in der Kaffeekanne (JEBANNA) kocht, wird das Kaffeepulver hinzugefügt. Je nach Gewohnheit wird der
Kaffee 3-4-mal aufgekocht bis er die richtige Stärke hat. Nebenbei wird auf einem Stück Holzkohle in einem separaten Behälter Weihrauch entzündet. Ist der Kaffee fertig, wird er aus ca. 20 cm
Höhe in kleine zarte Porzellantassen mit viel Zucker eingegossen und evtl. auch mit Anis-Schnaps serviert. Dazu gibt es gesalzenes Popcorn, manchmal auch Fladenbrot und Nüsse oder feines süßes
Gebäck.
Der Kaffee wird mehrmals aufgegossen, die erste, stärkste Tasse dient dem reinen Genuss. Während der zweiten Tasse
werden die akuten Probleme besprochen und die dritte Tasse dient schließlich dem Segen der Anwesenden. Standard ist, mindestens drei Tassen zu trinken.
Die Kaffee-Zeremonie steht am Beginn des Tages und ist auch ein wichtiges Zeichen der
Gastfreundschaft.
Für einige Besucher war diese Zeremonie ein willkommenes Fotomotiv und für viele ein Grund stehen zu bleiben, den Kaffee zu probieren und ins Gespräch zu kommen. "Früher - als wir den Kaffee noch
per Hand mit der Kaffeemühle gemahlen haben - war Kaffeetrinken auch bei uns etwas Besonders" so der Kommentar einer älteren Besucherin.
So finden sich auch in kleinen Dingen des Alltags Gemeinsamkeiten.
Unser aktueller Newsletter
Den gesamten Newsletter finden Sie hier. Viel Freude beim Lesen.
Newsletter 2 - Verein Miteinander leben in Kelkheim
Haushaltsführerschein - unter diesem Motto hat der Verein Miteinander leben in Kelkheim e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Kelkheim | Integrationsbüro am 17.8.2019
einen Workshop für in Kelkheim lebende Geflüchtete aus dem arabischen Sprachraum durchgeführt.
Mit diesem Workshop erhalten die Teilnehmer einen "Führerschein" als zukünftige Mieter, der nicht nur ihnen Sicherheit gibt sondern auch ihren zukünftigen Vermietern.
Viele von ihnen haben inzwischen Bleiberecht und somit die Möglichkeit in eine eigene Wohnung umzuziehen.
Aber was bedeutet es, in Deutschland Mieter einer Wohnung zu sein? Mit welchen Rechten, Pflichten und Anforderungen ist das verbunden? Antworten auf diese Frage sind Inhalt dieses
Workshops: Stromanbieter, Heizkosten sparen und richtiges Lüften, Mülltrennung, Kehrwoche, Haftpflichtversicherung und vieles mehr. Die insgesamt 14 Teilnehmenden dieses
ersten Workshops hörten interessiert zu, stellten in einem regen Austausch viele Fragen und berichteten über Verfahren in ihren Herkunftsländern. Der Workshop fand in deutscher Sprache
statt, allerdings mit Unterstützung eines Kelkheimer Integrationslotsen in der Übersetzung für diejenigen, die noch nicht so gut deutsch sprechen.
Die Durchführung weiterer Workshops ist geplant - das nächste Mal für diejenigen aus dem persischen Kulturkreis.
Auch Bürgermeister Abrecht Kündiger bestätigte, dass mit diesem Angebot "Wie verhalte ich mich richtig als Mieter" die Integration und das Verständnis für die Gewohnheiten in unserem
Land gefördert werden.
Klavierkonzert mit dem Pianisten Aeham Ahmad am 18.10.2019 um 19.00 Uhr
Am 18. Oktober 2019 findet um 19 Uhr im Plenarsaal des Rathauses der Stadt Kelkheim ein Konzert mit dem syrischen Pianisten Aeham Ahmad statt, zu
dem wir Sie ganz herzlich einladen.
Aeham Ahmad wurde als "Pianist in den Trümmern " international bekannt. In den Jahren 2014 / 15 trat er im syrischen Bürgerkrieg im Flüchtlingslager Jarmuk immer
wieder öffentlich auf. Inzwischen lebt er in Deutschland.
Der Kelkheimer Olaf Jahnke wird an diesem Abend auch aus der Biographie von Aeham Ahmad lesen.
Der Eintritt ist frei. Wie immer freuen wir uns sehr auf Ihr Kommen.